Dal ist ein wichtiges Gericht der indischen Küche, das vorwiegend aus Hülsenfrüchten, meistens Linsen, aber auch Kichererbsen, Bohnen oder Erbsen zubereitet wird. Durch die lange Kochzeit zerkochen die Hülsenfrüchte zu einer Art Brei, der kräftig gewürzt wird. Dal ist ein Grundnahrungsmittel in Indien und wird als Püree zu Fladenbrot oder Reis serviert. Mit etwas Wasser verdünnt kann man es als exotischen Dip zu rohen Gemüsestreifen verwenden. Meine Version ist sämig und dickflüssig und wird durch die Zugabe von püriertem Gemüse zu einer leckeren Suppe.
REZEPT DAL
Zutaten (ausreichend für 4 Personen):
160 g Linsen
1 l Wasser oder Gemüsebrühe
2 EL Erdnussöl
2 TL Kreuzkümmel (ganz)
1 TL Fenchelsamen
1 TL Senfsaat
1 TL Curry
1 TL Kurkuma
1-2 TL Garam Masala
1 TL Salz
1 Stück Ingwer (ca. 30 Gramm)
2 Curryblätter
1 grob gehackte Gemüsezwiebel
2 Knoblauchzehen, geschält und grob geschnitten
2 Stangen Frühlingszwiebel
1 großer Hokkaidokürbis (alternativ 2 kleine)
2 Karotten
2 ganze Tomaten oder rote Paprika
Schritt 1: Zwiebeln, Karotten, Ingwer und den Knoblauch schälen und in grobe Würfel schneiden. Tomaten und den Kürbis ebenfalls grob würfeln (beim Hokkaidokürbis müssen nur die Kerne entfernt werden, die Schale kann mitgekocht werden)
Schritt 2: Reichlich Wasser in einen Topf geben und die Linsen ca. 30-40 Minuten kochen bis sie weich sind.
Schritt 3: Das Erdnussöl in einem großen Suppentopf erhitzen und Kreuzkümmel, Fenchelsamen und Senfsaat darin leicht bräunen. Zwiebeln, Knoblauch und Curryblätter beifügen und unter gelegentlichem Rühren anschwitzen bis sie leicht Farbe annehmen. Die restlichen Gewürze und den Ingwer hinzugeben und alles gut vermischen.
Schritt 4: Kürbis, Karotten und Tomaten hinzugeben, alles gut verrühren und erneut anziehen lassen. Mit 1 Liter Wasser auffüllen (alternativ Gemüsebrühe) und ca. 45 Minuten leicht köcheln lassen. Gelegentlich umrühren
Schritt 5: Die Linsen in ein Sieb abgießen
Schritt 6: Die Curryblätter aus der Suppe entfernen. Die Kürbissuppe in einen Standmixer füllen (bis der hitzebeständige Glaskrug etwa zur Hälfte gefüllt ist) und mit den Linsen auffüllen. Ca. 1 Minute pürieren, bis eine sämige Flüssigkeit entstanden ist. In einen Topf gießen. Den Vorgang mit der restlichen Kürbissuppe und den restlichen Linsen wiederholen. Sollten Sie keinen Standmixer haben, fügen Sie die Linsen einfach zur Kürbissuppe hinzu und pürieren Sie das Ganze mit einem Stabmixer. Je nach gewünschter Konsistenz noch etwas Wasser hinzufügen, abschmecken, und erneut zum kochen bringen. Heiß servieren.
Dazu passt warmes Fladenbrot.
Weinempfehlung: Gewürztraminer, Viognier oder Arneis, aber auch Scheurebe und Chenin Blanc. Etwas Restsüße ist willkommen.
Tipp: Dieses Rezept lässt sich beliebig variieren. Wenn es jahreszeitlich keine Kürbisse gibt, kann man alternativ Karotten und Zwiebeln nehmen, Paprika oder Zucchini. Im Sommer kann man Dal auch mit einer Gazpacho aus Gurken, Tomaten und Minze zubereiten und kühl servieren.
Ich habe dieses Rezept mit verschiedenen Linsensorten ausprobiert. Das geschmacklich beste Resultat hatte ich mit Alblinsen und mit schwarzen Beluga-Linsen, die einen schönen farblichen Kontrast bilden und die man u.a. hier bestellen kann. Auch mit roten Linsen, die dem indischen Originalrezept am nächsten kommen, kann man gut arbeiten – diese werden sehr schnell weich und breiig und eigenen sich besonders gut, wenn man keinen Standmixer hat.